Mittwoch, April 05, 2006

Schmetterlinge


wer schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie wolken schmecken.
der wird im mondschein,
ungestört von furcht,
die nacht entdecken. ...

der wird zur pflanze, wenn er will.
zum tier, zum narr, zum weisen.
und kann in einer stunde
durch das ganze weltall reisen. ...

der weiß, daß er nichts weiß,
wie alle anderen auch nichts wissen.
nur weiß er, was die anderen,
und auch er noch lernen müssen. ...

wer in sich fremde ufer spürt
und mut hat sich zu recken;
der wird allmählich, ungestört von furcht,
sich selbst entdecken.
abwärts zu den gipfeln seiner
selbst blickt er hinauf.
den kampf mit seiner unterwelt
nimmt er gelassen auf. ...

wer mit sich selbst in frieden lebt,
der wird genauso sterben:
und ist selbst dann lebendiger
als alle seine erben.

novalis.


Es wird Zeit, dass Frühling kommt übers Land. Texte, die ich heute in meinem E Mail Briefkasten fand, berühren mich fast wortwörtlich. Es ist wie ein leises Wehen auf der Haut, als flüstere jemand von ferne und weiss mich zu erreichen.

Als ich heute an der Niers spazieren ging, sah ich nach langer Zeit den Enten vergnügt wieder zu. Irgendwas hat sich verändert. Die Luft ist etwas klarer, die Stadt ansehnlich.

Nur wer sich loslässt, kann wirkliche Freiheit atmen. Aber die hat immer ihren Preis. Wer den nicht bereit ist zu zahlen, findet noch nicht mal sich selber. Irrlichtert ums große Ganze und findet den kleinen Schritt nicht.

Ich war lange unterwegs. Heute. Und bin es immer noch.

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