Dienstag, November 20, 2007

Transgender Remberence Day

Der 20 Nov. ist und bleibt eine besonderer Tag.

An diesem Tag wird weltweit der transgender Menschen gedacht, die verstorben sind. Die den Weg nicht schafften, die Opfer körperlicher und sexueller Gewalt geworden sind. In Deutschland kennen wir kein solches Gedenken.

Und doch ist es wichtig, um überhaupt Engagement zu ermöglichen. Um überhaupt wieder sichtbar zu werden. Um die nicht zu vergessen, die es nicht geschafft haben.

Es sind so viele.

Ich erinnere konkret heute an Bianca Müller, die sich das Leben nahm, weil sie im neuen Geschlecht nicht ankommen konnte. Weil ihr verwehrt war, was sie sich selber sehnlichst wünschte und keine Partnerschaft sie halten konnte, in ihrem zu Recht ungehaltenen Zorn.

Es wird dringend Zeit, auch in Deutschland unsere Geschichten zusammen zu tragen und zu erzählen. Nicht nur die schönen und geglückten - weit mehr aber auch die, die drohen vergessen zu werden. Weit mehr die Menschen in Erinnerung zurück zu uns zu holen, die gegangen sind. Laut oder leise. Gewaltsam oder von eigener Hand.

Kein Engel verrät ihre Spur.






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Hier ist noch zu sehen, was die die Freundinnen und Freunde aus USA machen. Und ich selber wünschte mir, dass auch wir in Deutschland etwas mehr lernen von den Bürgerrechtsbewegungen, von dem öffentlichen Engagement, von den guten Traditionen eines anderen Amerikas, das kämpft und aufsteht, wenn Unrecht sich breit macht.



Authentisch, klar und offen. Im Raum der Kirche. Mit dem Licht in der Hand. Und ich werde traurig, wenn ich daran denke, wie erschreckend anders doch unsere Kirche damit umgeht. Zeit, anzufangen und erst recht nicht mehr aufzuhören. Gegen die Ausgrenzung. Gegen die Unsichtbarkeit. Und gegen den Kleinglauben, als ob wir nicht dazu gehören dürften.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nicht nur Bianca Müller. Immer wieder gibt es diese Schicksale. Im April eine Frau aus dem Schwarzwald - innere Vereinsamung. Gerade kürzlich eine Bekannte suizidal.

Gisberta aus Portugal, die Täter von der Kirche gedeckt, eine Frau aus Italien...

Das die eine Seite. Die andere aber bedeutet Gewalt, Ausgrenzung und viele Widrigkeiten unterhalb der Spitze des Eisbergs. Gegen die, die nicht sichtbar werden, weil sie leben. Überleben.

Nächsten November auch hier?

P.S. wir wollen etwas tun.

Anonym hat gesagt…

Kleine Ergänzung:

auch dieses Jahr wird der Transgender Day of Remebrance wieder am 20.11. stattfinden.