Nach all den Vorkommnissen im letzten Jahr - der Anzeige meiner Person von Seiten des LKA, meiner temporären Niederlegung des Talars sowie der außerordentlichen Aberkennung meiner Ordinationsrechte (singulär bisher) von Seiten der Kirche - brauche ich Ruhe. Längst nicht ist überwunden, was ich schon überwunden glaubte. Die Schlagschatten sind länger als geahnt.
Immerhin zog ich lange Zeit mein Bewußtsein aus der Tatsache, weltweit die erste und einzig ordinierte, transsexuelle Pastorin zu sein - wenn man sich denn wirklich mit diesem Etikett labeln möchte. Aber es gab so etwas wie eine geheime Komplizenschaft mit dem Himmel, der ja immer für besondere Lösungen zu haben war. Wer erinnert sich nicht an die List Jakobs, der Esau mit einem simplen Trick das Erstgeburtsrecht erfolgreich streitig machen konnte. Oder an die Impertinenz eines Paulus, der ja gerade frisch konvertiert vom Verfolger zum Fan, nun auch den Apostel-Titel für sich beanspruchte - gegen jene Jerusalemer Alteingesessenen. Kurzum: ich war mir ziemlich sicher, dass es da ein gnädiges Zwinkern vom Himmel gab, waren dort doch illustre Personen versammelt, die später durchaus ihre Chance bekamen.
Das ist nun vorbei. Die Institution schlägt zurück, blind und ohne jemals zu fragen. Sie feiert sich selber und grenzt aus. Sie gewährt ein Bleiberecht, ohne jemals zu echter Teilhabe vorzudringen. Besonders erschreckend fand ich dabei das Verhalten eine gewissen Jürgen Dembeks, der ja damals als theologischer Beisizter im erfolgreichen Verfahren gegen die Landeskirche zugegen war, nun aber nur noch ablehnen, leugnen und nicht-verstehen kann. Eine ungeheuere Metamorphose eines Menschen, der nun ohnmächtig an der Macht, sich selber durchsetzen muss, samt allen Ungereimtheiten.
Also bin ich in den letzten Tagen meiner Geschichte nach nachgegangen, fand Spuren hier und dort und fing an, in eigener Sache zu recherchieren. Ich kam auf fast über 35 Menschen, die mein Lebensweg kreutzen und die nun ordentlich bestallt als Pfarrer/innnen in der Rheinischen Landeskirchen ihr Dasein fristen. Keine Frage gab es da, keine Antwort nur die Ahnung während der Recherche, dass es wohl doch an meiner geschlechtlichen Konversion gelegen haben muss, dass ich keine Stelle bekam, dass ich nun in Hartz IV mich wohl fühlen soll, dass Menschen mit eigener Geschichte nicht mehr tauglich seien für das Evangelium. Ein ungeheuerer Affront gegen die eigene Geschichte, eine Faulheit des Denkens und der menschlichen Begegnung.
Und dann fuhr ich mal mit dem Finger meine protestantsiche Lebenslinie ab:
_ Im Kindergottesdienst gewann ich dereinst beim "Gottesbrünnlein" (tatsächlich, so hieß die Seite für Kinder) eine Kamera. Kodak Instamatic 25, unglaublich und nur dem regelmäßigen Kirchegang in Kindesalter zu verdanken, als ich mit meinem Zwillingsbruder wie gebannt den Geschichten von Abraham und Sarah lauschte, den immer-wieder Aufbrüchen ins Neue, eingeklemmt zwischen zwei dunklen Holzbänken, die mehr und mehr meine Heimat wurden. Ich fand sie nicht schlimm, sie hatten so ein Widderhorn eingechnitzt zu Anfang und sie waren bequem. Ich mochte es, bevor ich mich in die Bank hineinzwängte, diese Hörner zu streicheln wie gute Freunde. Ihr mal wieder, seht, ich bin auch da.
_ Dann kam das Zeltlanger auf Texel. Letztlich sagte noch meine Mutter, dass wir ab zehn nicht mehr mit meinen Eltern in Urlaub fahren wollten. Es war diese Mischung aus ernster Andacht mit wilder Freiheit des Zeltens, die Morgenandachten und Lieder, die man für immer mit nimmt ins Leben. Schön war es, "Vom Aufgang der Sonne ..." zu singen, nachdem in der Nacht das Lager abgesoffen war, Koffer hoch schwammen und Klamotten am nächsten Tag durchnässt auf allen Leinen hingen. Schon immer war es diese Mischung, die ich mit Protestanten verband. Dazu die Ernsthaftigkeit eines Onkel Helmuts, - unseres Pfarrers - der bei den Menschen bliebt und vor allem bei sich.
_ Natürlich wusste und spürte ich spätestens ab meiner Pubertät, dass da was mir mir nicht stimmt. Und so suchte ich mir Hilfe, etwas Besonderes dass das Be-Sonderte in mir stoppen konnte. Eine homöopathische Hilfe, die ebenso unglaublich daher kommen musste, wie das tiefe Erschrecken in mir. Also bekehrte ich mich klassisch zu jenem Jesus, den mir der CVJM damals als Allheilmittel anpries gegen jede Sünde im Leben, besser noch als alle OxiProdukte für die Waschmaschine, da er nicht nur ein Leben wieder weiß, sondern auch wertvoll machen sollte.
_ Es begann nebenher meine zweite Karriere und ich wurde nun ein vom Glauben an den Herrn Jesus neu erwecktes Menschenkind, klug in der Bibelauslegung, die ich sehr bald als mein neues Zuhause entdeckte, da ich ja dort nicht reden konnte von all dem, was ich an Ungeheuerlichkeit in mir selber auszuhalten versuchte. So zog ich um, dissoziierte zwischen die Zeilen der Heiligen Schrift, die mir damals noch geung Platz anbot, mich einzufinden und zu sein - weit entfernt von der Reaktion einer Institution, die nur sich selber gelten lässt. Ich lief also mit Gittarre und langen Haaren durch die Gegend, versuchte Menschen zu bekehren und meinte, so mich selber am besten schützen zu können: indem auch ich erfolgreich war. Indem auch ich das anderen versprach, woran ich selber glaubte: dass man sich los-werden kann bei Gott. Wirklich loswerden.
_ Was mir immer half: Bodenhaftung, auch wenn die Menschen, denen ich damals begegnet bin, das durchaus anders sahen. Wohl zu recht. Aber Außen- und Innenansichten unterscheiden sich maßgeblich. Und wie ich dann meine Rundreise durch die christlichen Absonderheiten begann, war erstaunlich. In Wuppertal lehrte man das sog. "Zungenreden", ein unverständliches Kauderwelsch, was aber mit einem ungeheueren Anspruch auf Autorität und Wissen daher kam, als wäre es von Gott selber eingegeben. In Bergneustadt gab es die Wiedertäufer, die durch Untertauchen im Gottesdienst - durchaus wörtlich zu nehmen - ihre Neugeburt dokumentierten. Was gab es nicht alles in der Welten weiten Reise der christlichen Religion und Sekten. Unglaublich Dinge, doch fern von mir und dem Menschen. Es war - glaube ich - eine Szene in Arlo Guthries wunderbarem Film "Alices Restaurant" (eine Horde von Hippies besetzen eine leerstehende Kirche und lernen aneinander zu wachsen), die mich immer wieder ansprach und schützte. Da kam Arlo im Film zu einem Zelt mit einer Evangelisation und blieb für ein, zwei Momente stehen, sah den dort verkündeten Wunderheilungen zu, an einem Zeltmast gelehnt und voll Trauer um den verlorenen Vater oder seine verlorene Liebe, blieb stehen einen Moment und ging dann einfach - wortlos.
_ Gewiss blieb ich weiter auf der Suche. Und ich weiss nicht, was mich trieb, aber mit 17 Jahren landete ich dann in Taize bei den Brüdern, das erste Mal und ich kann mich noch zu gut erinnern, wie ich getrampt bin von Freiburg bis nach Dijon, den Rucksack auf dem Rücken mit einem kleinen Zelt plus Schlafsack. Es goß in Strömen und irgend ein freundlicher BMW Fahrer nahm mich mit, klatschnass wie ich war und ruinierte wohl so seinen Beifahrersitz. Warum Menschen so etwas machen wird sich für immer meinem Verständnis entziehen, dennoch was ich getrost und irgendwie sicher und kam - irgendwie an. Die Glocken hörte ich von ferne und Taize wurde für mich eine weitere Heimat, fremd und vertraut zu gleich. Ein Ankommen bei mir und bei Gott - als wäre ich nur zu zweit auszuhalten, ohne Beistand kaum lebensfähig und mir selbst sicher. So traf ich Frere Roger, lernte Frere Alois kennen, der meine Schweigegruppe (Retraite) leitete. Es war gut - schweigen und einfach da sein. Nichts mehr tun und ankommen: bei sich und bei Gott. Lavendelfelder. Herrlische Landschaften. Eine alte Bruchsteinkirche abseits des religiösen Getriebes. Da sein. Und wieder aufbrechen.
_ Zivildienst habe ich geleistet und mich damals den Prozeduren der Kriegsdienstverweigerung unterzogen. Anders als viele von denen, die heute als Landeskirchenräte in Düsseldorf sitzen und meinten, mich wegen Gefährundungspotential bei der Polizei anzeigen zu müssen. Welch verkehrte Welten. Verweigert habe ich damals aus christlichen Gründen, obgleich ich immer große Smypathie hatte mit denen, die diese Fluchttüre nicht nötig hatten. Ohne anerkannte Religion. Ohne Glaube und Verlass auf einen Dritten. Einfach so - nein zu sagen. Dennoch, ich habe meine achtzehn Monate im Krankenhaus gearbeitet und es war eine sinnvoll gute Zeit - natürlich evangelisch dekliniert. Das Bethesda Krankenhaus zu Essen-Borbeck, so hörte ich zuletzt, sei inzwischen geschlossen worden. Das Schwesternwohnheim, in welchem ich ein Zimmer mit Balkon zugewiesen bekam, dient nun Senioren als Residenz. Damals war es für mich der Aufbruch ins Leben und ich kam unmittelbar und direkt an von den Krankenbetten. Menschen mit fragenden Augen, Sterbebegleitung und eine Routine, die nötig war, um damit klar zu kommen. Nebenher blieben mir die Stadtteffen von Taize: Breda und Paris, später im Studium nach Paris und mehr.
_ Da blieben also diese beiden Wurzeln. Einmal die Kirchengemeinde in Essen Haarzopf mitsamt Zeltlager und Morgenandachten, dann der CVJM, der sich sehr bald in eine eigene Taize Erfahrung mutierte, um sich ankommen zu können und nicht bleiben zu müssen. Diese allzeit-bereiten CVJM Menschen waren mir nie ganz geheuer - lieber etwas reisen und unterwegs sein, eine Parabel und Paradigma für das, was noch kommen sollte. Später sollte auch Onkel Helmut mit mir reden über alle Gräben hinweg und freundlich, ein Pfarrer der mich getauft hat, in dessen Kirche ich geheiratet hatte und der nun selber sehr genau und spontan begriff, dass da ein Mensch war, wenngleich die geschlechtlichen Prärogativen sich änderten. Undenkbar, dass er mich im Stich gelassen hätte. Undenkbar, dass er mir aufgrund meiner Tat ( und das Wechseln von Geschlecht wird immer noch als Tat angesehen, deren Täter zugleich auch erstes Opfer sind) die Freundschaft gekündigt hätte. Auch hier bewahrheitete sich, was gewachsen war, wenngleich ich dort dennoch nicht meine Lösung und Los-Sprechung finden konnte.
_ Was ich tat, was klar. Ich verwickelte mich weiter in diese Geschichte, auch wenn ich gerne Architektur studiert hätte und meine Mutter mir schon einen Studienplatz ins Lehramt Sekundarstufe II besorgt hatte. Leher wollte ich mit diesem inneren Gebrechen nicht werden und los gesprochen war ich nicht nicht. Denn darum ging es ja, wenn man Theologie studierte: das man für das Leben los gesprochen wurde. Entweder von seinem Gebrechen oder ins Leben hinein. Und so stand bei mir im Studium, das ich an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal nach meinem Zivildienst aufnahm immer beides auf der Probe: das Menschsein des Menschen wie auch Gottes Gottsein. Das war, was andere in mir kaum verstehen konnte, wohl aber doch spürten und irgendwie bewunderten. Dass ich Gott nie abseits des Menschen denken konnte ohne ihn dennoch auflösen zu müssen in billige Alltagserfahrung nach dem Motto: Gott hat uns alle lieb. Ich glaube in der Zeit wuchs eine gewisse Arroganz als Schutzmantel um mich herum und ich erinnere mich noch gut, wie ich nachts Stunde für Stunde hebräische Vokabelkarten malte, mit Tusche und Feder und ganz unmittelbar nah an dem, was ich als Heimat empfand. Das Hebräische war mir der Eintritt in eine neue Welt und ich lernte, gerne und unwidersprochen.
_ Die Los-sprechung ins Leben geschah langsam. Aber schon damals war mir klar, dass ich etwas anderes brauchte als die dünne Nahrung, die ich bisher im Studium bekam. Etwas anderes, als dieses allezeit nette GuteMenschen Christentum, zu dem man sich halten konnte ohne auch nur eine Konsequenz vergegenwärtigen zu müssen. Immerhin ging es bei mir um alles oder nichts. Um sein oder nicht sein können - vor Gott und den Menschen in gleicher Weise. Traue ich mich den Schritt heraus? Oder gibt es Heilung vor der Krankheit, verzweifelt nicht man selber sein zu wollen?
_ Die Antwort kam, auch wenn sei dauerte. Es waren zwei Erkenntnisse und ein Lehrer. Lehrer zu haben, ist ja nichts Schlimmes, im Gegenteil - ich brauchte sie. Nicht nur einen Onkel Helmut, sondern weit mehr. Im Studium wurde ich dann fündig in Heidelberg. Ein Lehrer, der Luther noch lateinisch lesen konnte und dessen Bibliographie so skurrile Titel enthielt wie: Erschienen in der Zeit. Es war natürlich die Lektüre von Sören Kierkegaard, die mich damals rettete und Luft holen hieß: Furcht und Zittern, oder diese elende Geschichte wie Abraham seinen Sohn Isaak retten sollte. Kierkegaard fand zwei Schlüssel für mich, die auch mir das Leben aufsperren sollten. Das war zum einen die "teleologische Suspension des Ethischen", anders dekliniert an der Fragen: wie kann Abraham losgehen, ohne doch ethisch - das heißt im Allgemeinen geboren zu sein. Und Kierkegaard findet an dieser Frage die besondere Existenz des Abraham wieder, der eben weder an seinem Glauben fanatisch oder verrückt wurde, noch ihn fahren lassen musste. In ähnlicher Beschaffenheit fand ja auch ich mich wieder. Und der zweite Begriff war die geglückte Wiederholung nach vorne, ein Wiedersehen im Leben als der andere, gerade in dem Moment, wo Abraham Isaak opfern will, bekommt er ihn wieder, aber verändert als ein geschenktes und darin freies Leben. Und mich wieder-holen in meine Hoffnung, das wollte ich ja stets, wenn dieser Wunsch schon nicht zu erschlagen sei. Wenn man doch ins Leben kommen wollte, obwohl man schon da war. Kurzum, dieses Seminar und die Freundschaft zu diesem, besonderne theologischen Lehrer schaffte es in mir, die Bremsen zu lösen, mich neu zu empfangen als eine, die das Leben lieb hat und nicht verzweifelt selbst sein musste oder eben verzweifelt nicht man selbst sein musste.
_ Sicherlich, zuvor habe ich es ja auch versucht: dieses normale Leben zu führen. Ein ambitionierter Theologie Student, der irgendwie anders tickte als die anderen. Der dazu gehörte und dann doch nicht. Und angepasst hatte ich mich auch - gut getarnt im Studium und doch nur bewaffnet mit einer Frage: wer bin ich, wer werde ich morgen sein?
_ Es brauchte Zeit, das alles in mir zu zu lassen und zu verstehen und vielleicht war es wie bei Luthers Thesenanschlag, der ja nicht eine plötzliche Erkenntnis definierte, sondern eine Einladung zur Diskussion war, ein sich auf die Probe stellen. Es brauchte Zeit, damit auch Erkenntnis im Körper verhaftet wird und sich Bahn machen kann. Zwischendurch zog ich nach Wuppertal und heiratete die Tochter eines Superintendenten, damals. Beheimatete mich mehr und mehr in dieser biblischen Familie und Tradition, so als könnte der übergroße Wunsch in mir sich vertreiben lassen, je mehr man sich in Traditionen erdete.
_ Mein Schwiegervater, Pfarrer und Freund meines Onkel Helmuts (nicht nur da schließen sich wohltuende Kreise im Leben), war zumindest der erste Mensch, den ich - neben meiner Frau - von mir erzählen konnte. Von diesem bangen Menschenkind, das sich nicht retten konnte und nun zu allem Stauen und Überdruß selbst in der Bibel den Ruf ins Leben vernahm: Geh los und riskiere Deine Existenz wie Isaak. Kein Opfer je, wie ja auch diese Geschichte im Judentum nicht die Opferung, sondern schlicht die Bindung Isaaks beschreibt und seine letzendlich neue Freiheit. Eine bessere Dialektik fürs neue Leben, als die allzu dummen Ausleger des Christentums es sich jemals zugetraut hatten. Immerhin, jenem Schwiegervater offenbarte ich mich und drückte ihm - unvergesslich - meine Tränen in sein Wildlederjacke und er nahm mich als Menschenkind an, einfach so, ohne Worte und blieb bis ich mich ausschütten konnte über all das viele Leid, was ich wohl behütet unter meinem Herzen trug und nun auch ausschütten musste. Es erstaunte mich so ungemein, diese Erfahrung machen zu dürfen, wenngleich es auch die Ermutigung zur Freiheit war, die offene Tür und ein Weg, dessen Richtung ich nicht kannte.
_ Ja, auch diese Erfahrungen gab es in der Kirche und mit kirchenleitenden Menschen, allein sie wirken unglaublich weit weg und vergilbt, so als könne sich die Institution mit wachsender Angst ihre Menschlichkeit nicht mehr leisten, eine pure Direktheit, ein einfaches Stehenbleiben mit der Frage auf den Lippen: Wie geht es Dir. In all meinen Geschichten und Erlebnissen habe ich nicht einmal diese Frage von Theologen an mich gestellt gesehen, nicht einmal den Blick erwidert, nicht einmal mich wahrgenommen.
_ Die Operation dann fand auch in einem Ev. Krankenhaus statt, damals in Mannheim und ich erinnere mich noch gut an meine letzte Nacht außerhalb, als akreditierter Mann im Hause eben jenes Lehrers und Professor, der mir damals Heimat gab und Verständnis und ein Abendessen dazu. Das war wahre Nächstenliebe und kein hinter wohlwollenden Toleranzen sich verschanzender Protestantismus, der sich selber am Klingelbeutel krault, unfähig ein Herz zu sehen. Gewiß, ich bin also auch evangelisch operiert und es mutet doch merkwürdig an dass ich, trotz geschlechtlicher Konversion, im theologischen Leben doch sehr streng dabei blieb: ein protestantisches Leben eben. Der Verwechselung war damit aber Tür und Tor geöffnet, dachten und denken die kirchenleitenden Gremien doch immer: wer das Geschlecht wechselt, dem kann nichts mehr heilig sein. Dem kann der Glaube nur noch ein Akzidenz im Leben sein, etwas Beliebiges und nicht mehr Wertvolles. Und so verhielten sich sich denn auch - bis heute. Was eigentlich zeigt und dokumentiert, dass sie es selber nicht mehr ernst nehmen können und wollen.
Montag, Juli 02, 2007
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